Posted: September 3rd, 2023 | Author: garamsalami | Filed under: Essay, Politik | Tags: auto, geschichte, kapitalismus, klimawandel, lobby, mobilität | No Comments »
Lesezeit: ~8 Minuten
Die Internationale Automobil-Ausstellung IAA erwürgt zum zweiten Mal mit ihrem Aufbau und Stattfinden die Stadt München, deren schönsten öffentlichen Orte des Fußgehens durchs stählerne Baucontainer und Lieferfahrzeuge besetzt werden, um die letzten in der größten Verkaufsfläche Deutschlands lebenden Menschen zu Gunsten der Vernetzung der Öl- und Individualverkehrslobbies zu vertreiben. In der bayrischen Landeshauptstadt stehen jahrum die Hotels leer, nur um sie zu wenigen Großevents wie dem Oktoberfest, der Baumesse BAUMA und eben der IAA mit Anzugträger*innen zu füllen, welche die Einwohnerzahl der Innenstadt für mehrere Tage vervielfachen, während die ärmsten Münchner*innen sich nicht einmal mehr die Vororte leisten können, in denen der nächste Supermarkt eine Autostunde entfernt liegt.
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Posted: September 18th, 2021 | Author: garamsalami | Filed under: Essay, Videospiele | Tags: analyse, apokalypse, arma 2, atomkrieg, capitalist realism, children of men, dayz, deus ex, enderal, essay, fallout, fallout: new vegas, finanzkrise, games, gaming, klimawandel, krieg, review, rezension, suizid, the elder scrolls v: skyrim, the long dark, videospiele, weltuntergang | No Comments »
Medien sind voll mit Weltuntergangsszenarien, aber wie interagieren echter Kapitalismus und fiktive Apokalypse? Eine Reflexion im virtuellen Norden Kanadas.
Lesezeit: ~12 Minuten
Content Notes: Weltuntergang, Unfruchtbarkeit, Klimawandel, Finanzkrise, (Atom-)Krieg, Suizid
Erwähnte Medien: The Long Dark, Children Of Men, Capitalist Realism, ArmA 2, DayZ, Fallout, Fallout: New Vegas, Enderal, The Elder Scrolls V: Skyrim, Afropessimism, The Walking Dead
Spoiler: Ein optionales Ende von Deus Ex (2001), Gameplay und Schauplätze aus The Long Dark ohne Storykontext
“Es ist leichter sich das Ende der Welt als das Ende des Kapitalismus vorzustellen”. Mark Fisher analysiert im so benannten Kapitel seines Buches Capitalist Realism die Apokalypse des 2006 erschienenen Films Children of Men, einem Zukunftsszenario, in dem keine Kinder mehr geboren werden können. Statt eines plötzlichen Events, das die Menschheit in ihrer Ganzheit auslöscht, wird die letzte Generation still und leise verkümmern. Das Ende der Welt (oder unserer Wahrnehmung davon) naht, doch selbst in einer Welt ohne Nachwuchs, wo das Überleben unserer Spezies keine Rolle mehr spielt, geht es Kapitalismus gut. Der Staat verteidigt mit der Gewalt von Polizei und Armee das Eigentum monopolistischer Firmen, während ohne jeden Lebenssinn über den Verbleib des eigenen Atems hinaus in Coffeeshops konsumiert wird.
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