„Das rote Buch war nur Maos Tweetsammlung“ – @garamsalami

Militarisierung der US-Polizei: Eine Geschichte in 4 Schießereien

Posted: Januar 30th, 2022 | Author: | Filed under: Essay, Geschichte | Tags: , , , , , , , , , , , , , , | No Comments »

Lesezeit: ~15 Minuten

CN: Waffen, Schießerei, Polizeigewalt, Mord, Drogen, Schussverletzungen

„Politische Macht entfaltet sich aus dem Gewehrlauf“, verlautete Mao Zedong 1927 zu Beginn des Chinesischen Bürgerkrieges, den die revolutionäre Kommunistische Partei Chinas 22 Jahre später gewinnen sollte. Bis heute nutzen antikapitalistische Revolutionäre weltweit Schusswaffen als Werkzeug, um ihre politischen Analysen in die Praxis umzusetzen. Parallel dazu überrascht es nicht, dass im Rahmen des scheinbaren Siegeszuges des Neoliberalismus die imperialistische Reaktion in Form von Polizei ihre politische Macht durch massive militärische Aufrüstung festigt. Mit der verfassungsmäßig zugesicherten unbegrenzten Bewaffnung der US-Bevölkerung bieten die USA ein zugespitztes Beispiel dieser Militarisierung der Unterdrückungsorgane, jedoch lassen sich auch Trends der Militarisierung bei anderen Polizeien ohne bewaffnete Zivilbevölkerung, wie in Deutschland beobachten, wo immer mehr Länderpolizeien hochmoderne gepanzerte Fahrzeuge und Granatwerfer anschaffen. In diesem Essay möchte ich die Militarisierung der US-Polizei am Beispiel von 4 Schießereien vor, während und nach der Etablierung des Neoliberalismus, und ihre Konsequenzen untersuchen.

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Weinende weiße cis Männer: Weltschmerz vs Unterdrückung

Posted: September 29th, 2021 | Author: | Filed under: Essay, Musik | Tags: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | No Comments »

Ausgerechnet weiße cis Männer schreiben die melancholischste Weltschmerzmusik. Wie hängen der Mangel an struktureller Unterdrückung und die erfolgreiche musikalische Verarbeitung ihres Leids zusammen?

Lesezeit: ~10 Minuten

Content Notes: Faschismus, Tod, Suizidalität, Autounfall, Patriarchat, Ausbeutung, White Supremacy, Missbrauch, Rechtsterror, Amoklauf, psychische Krankheit, Kriminalität, Drogen, Mord

Erwähnte Medien: The Smiths, Lil Peep, Asking Alexandria, Morrissey, Romeo und Julia, Die Leiden des jungen Werther, Brotha Lynch Hung, Blumfeld, Hanybal

Ob Postpunk, Cloud Rap oder Metalcore, ob The Smiths, Lil Peep oder Asking Alexandria, die melancholischste, weltschmerzgetränkteste Musik aller Genres scheint von weißen cis Männern gemacht. Sie wirken alternativ und wie intelligente, reflektierte Denker, entsprechen imperialistischen Schönheitsidealen vom dünnen, gepflegten Mann und präsentieren eine im Patriarchat untypische Verletzlichkeit. Während dies auf den ersten Blick beinahe wie eine fortschrittliche Entwicklung wirken kann, outen sich gerade diese „verletzlichen“ Künstler im schlimmsten Fall wie etwa The Smiths‘ Morrissey durch Faschismus als reaktionäre Macker ohne die Empathie, die man durch ihre Musik erwarten würde; im weniger schlimmen Fall mindestens als pathetische Paternalisten. Warum scheinen die meisten Vertreter des fatalistischen, ungelenkten Weltschmerzes in der Musik eben diese weißen cis Männer zu sein, und warum setzen sich BIPOC cis Männer in ihrer Musik anders mit dem Schmerz ihrer strukturellen Unterdrückung auseinander, obwohl sie unter der selben toxischen Männlichkeit operieren sollten?

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