„Das rote Buch war nur Maos Tweetsammlung“ – @garamsalami

Celsius

Posted: August 27th, 2023 | Author: | Filed under: Prosa | No Comments »

SO 09.07.

Was für ein gelungener, letzter Urlaubstag! Mit Tom und Maxe an den Feldmochinger See geradelt. Der ist so weit raus aus der Stadt, man muss schon fast von einer Radtour sprechen. Es war super voll und das Wasser voller Sonnencreme hat ölig-regenbogenfarben geschimmert, eher eklig. Haben an der Grillwiese ein paar Leckerbissen von netten Leuten abgestaubt. So spart man sich die überteuerten Wiener vom Strandkiosk. Weil uns das nicht satt gemacht hat, sind wir auf dem Heimweg spontan bei einem indischen Restaurant eingekehrt, große Klasse. Die Panade der Vegetable Pakoras war schön fettig und innen etwas vom Gemüse angeweicht, das Palak Paneer war kräftig würzig und sie haben nicht mit Käsewürfeln gespart. Jetzt von der Hitze schon recht früh müde, aber muss morgen ja auch zeitig aufstehen. Ab 9 werden im Büro wieder Excel-Tabellen getippt.

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Die Schlacht an der Senke

Posted: August 6th, 2023 | Author: | Filed under: Prosa | No Comments »

5:45, es pfeifft zum Angriff. Mit einem siegessicheren Getose und Gebrüll steigen Leuchtraketen in den dämmernden Himmel empor und erhellen künstlich die weite Wüste. Da laufen sie, ein paar hundert Meter vor uns, wie unzählige kleine Ameisen durchs offene Gelände. Es dauert nur wenige Sekunden, da beginnt die Leuchtspurmunition unserer Maschinengewehre hämmernd rote Streifen von uns zu ihnen da vorne zu ziehen. Schon mit der ersten Salve stürzen Silhoutten in den Dreck, die meisten vor Schreck, einige getroffen vom heißen Blei. Es schreit Alarm aus unseren Reihen. In den folgenden Sekunden setzt das Bellen einzelner Gewehre ein, so auch meins. Die schemenhaften Umrisse der Faschisten, die sich im Morgengrauen von Fels und Sand abheben, sind noch zu weit entfernt für gezielte Schüsse, stattdessen feuere ich im mir antrainierten Rhythmus grob in die Richtung einzelner Feindansammlungen. Immer wieder verschwinden die zahlreichen anrückenden Körper in Senken und hinter Dünen der rollenden Wüste, die nun vollständig mit Blei beharkt wird, um an anderer Stelle wieder aufzutauchen. Es dauert nur einen routiniert abgesetzten Funkspruch lang, bis wir von fern hinter unseren Schützengräben das Donnern unserer Kanonen hören können, die in das infernale Orchester der Zerstörung einsetzen. Ich habe gerade Zeit in der Deckung meiner Sandsackstellung mein leergeschossenes Magazin nachzuladen und wieder meine Waffe in Richtung der Faschisten zu richten, da zerreißt bereits die erste Explosion den Sand inmitten ihrer Reihen und schickt einen Geysir aus Dreck und Metallsplittern in den Himmel, dicht gefolgt von einer zweiten, dritten und vierten Erschütterung, die selbst uns in unseren Erdlöchern die Gebeine durchrattern. Auf diese Distanz sehen wir die Feinde nicht sterben, ihre schlaffen Körper stürzen und verschwinden nur im Gelände. Unser Feuer dünnt den faschistischen Ansturm immer weiter aus, doch der Strom des über den Horizont erscheinenden Nachschubs reißt nicht ab. Der einstudierte Takt unseres versetzten Gewehrfeuers überlagert sich zu einer anhaltenden Schockwelle von kleinen Explosionen, wie die sägenden Zylinder eines beschleunigenden Benziners. Unsere Artillerie zerfetzt wie Paukenschläge Felsen, Dünen und Körper gleichermaßen.

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Im Westen kein neuer Antikriegsfilm

Posted: Juli 19th, 2023 | Author: | Filed under: Essay, Film, Geschichte | Tags: , , , , , , , | No Comments »

Lesezeit: ~11 Minuten

Content Notes: Krieg, Gewalt

Spoilers: Im Westen Nichts Neues (2022), Im Westen Nichts Neues (1928)

Diesen Text habe ich bereits vor Monaten begonnen, als “Im Westen Nichts Neues” (2022), die dritte Verfilmung des Romans von Erich Maria Remarque, bei den Oscars mit Lobpreisungen und Auszeichnungen überschüttet wurde, als reflektiertes Antikriegswerk des ehemaligen Kriegstreibers Deutschland. In Interviews und Filmbesprechungen wurden natürlich Parallelen zum Ukrainekrieg gezogen, jedoch auch zum Erstarken des Faschismus und der Verhärtung der Fronten im öffentlichen Diskurs. Die Netflixproduktion solle in ihrer schonungslosen Brutalität den Schrecken des Krieges “erlebbar” machen und so davor mahnen, zu welchem Leid Hass und Hetze führen können. Es wurde gehofft, einen Antikriegsepos zu schaffen in einer Zeit, wo der “lange Frieden” des Nachkriegseuropas durch den russischen Angriffkrieg auf die Ukraine erschüttert wurde. Kann gerade in Zeiten der Aufrüstung und explodierender Militärbudgets “Im Westen Nichts Neues” es überhaupt leisten, den Krieg endlich ins Reich der Unvorstellbarkeit zu verbannen? Wie hat die Buchvorlage den selben Stoff behandelt, geschrieben von einem Mann, der die Schützengräben selbst erlebte? Und was ist überhaupt ein “Anti-Kriegsfilm”?

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Houston, TX

Posted: Juli 6th, 2023 | Author: | Filed under: Prosa | No Comments »

wann kommst du nach hause?

, stand auf dem Display. Selbst bei höchster Helligkeitseinstellung konnte ich die Buchstaben kaum entziffern, wenn ich mein Handy in genau dem richtigen Winkel hielt, im Schatten meiner freien Hand, unter der brennenden Sonne, die alles in einem gleißenden Licht ertränkte, bis hin zum Farbenspiel der flirrenden Luft am Horizont über dem stinkenden Asphalt, der mich umgab. Weit und breit gab es hier keinen Schatten, es sei denn ich würde mich unter ein geparktes Auto legen, doch würde ich mir davor auf allen Vieren am Boden die Hände verbrennen wie Spiegeleier, gebraten auf einem heißen Motorblock. Ich nahm kurz meinen Hut ab, um mir damit den Schweiß von der Stirn zu wischen, und machte mich weiter auf die Suche. Die Augen vor der Sonne Schutz suchend auf den grauen Boden gerichtet, orientierte ich mich an der Regelmäßigkeit der in weißer Farbe markierten Parklücken, in denen die verschiedensten Gefährte aller Gattungen standen. Limousinen, Pickups, Coupés, Trucks, Sportwagen, hin und wieder sogar ein Motorrad, in allen Farben des Regenbogens, aber meistens blau oder grau, matt, metallic, glänzend, verstaubt.

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Leben mit Covid – Eine Gesellschaft gibt auf

Posted: März 30th, 2022 | Author: | Filed under: Essay, Politik | Tags: , , , , , , , , , , , | No Comments »

Warum sind wir so cool damit, dass die deutsche Regierung bei den bisher höchsten Infektionszahlen alle Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung beendet? Und warum macht mich das so fertig?

Content Notes: Pandemie, Krankheit, Tod, Alkohol, Drogen, Einsamkeit, Selbstschädigung, intellektualisiertes Selbstmitleid
Lesezeit: ~5 Minuten

Revolutionäre Analyse und Theorie lebt von dem Verständnis, dass Menschen ihre Entscheidungen anhand ihrer materiellen Umstände statt unveränderbarer Werte und Instinkte treffen. Umstände und Werte müssen adressiert und verändert werden, um Menschen und ihre Entscheidungen zu ändern. Wie alle Menschen, die auf eine Revolution hinarbeiten, erwische ich mich immer wieder beim nihilistischen Resignieren und der Hingabe zum Glauben, dass wir alle verloren seien. Diese temporäre Selbstaufgabe meiner revolutionären Ansprüche und Ideen ist ein Spiegel der Selbstaufgabe, die ich angesichts der Pandemie gerade in der kompletten Gesellschaft beobachte: Ungeachtet unberechenbarer gesundheitlicher Folgen für sich selbst und ihr Umfeld gehen Leute bei den bisher höchsten Infektionszahlen der Pandemie als Ausgleich zur Lohnarbeit am Wochenende dicht gedrängt und schwitzend ohne Hygienemaßnahmen feiern, als würden wir uns nicht mehr mit einem hochansteckenden und potentiell tödlichen Virus mit unabsehbaren Langzeitfolgen anatmen, gegen das Menschen kaum bis keine anhaltende Immunität aufbauen. Meine sozialen Medien sind wieder gefüllt mit Werbung für Events, zu denen ich von Freund*innen eingeladen werde, welche ich eigentlich für vernünftig halte.

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Wer hat das Open World Game ermordet?

Posted: März 20th, 2022 | Author: | Filed under: Essay, Videospiele | Tags: , , , , , , , , , , , , , , , , | No Comments »

Die Etablierung von Videospielen als Massenmedium hat sich genau über meine Lebenszeit abgespielt. Waren meine Kindheitsvorstellungen von dieser Entwicklung naiv?

Lesezeit: ~10 Minuten
Content Notes: Videospielgewalt, Amoklauf
Erwähnte Medien: Grand Theft Auto-Serie, Deus Ex, System Shock, Thief, Postal 2, Watch Dogs, Cyberpunk 2077, Gone Home, Disco Elysium

Wie es dazu kommen konnte bleibt eher ein Thema für meine nächste Psychotherapie, aber als etwa 10-Jähriger spielte ich das erste Mal Grand Theft Auto San Andreas (2004) auf meiner Playstation 2 die meine Eltern mir gekauft hatten, weil sie dachten meine Videospiele machen den Familien-PC langsam. Wahrscheinlich bis heute bleibt es in reinen Spielstunden mein meistgespieltes Videospiel, das ich über die letzten 15 Jahre immer wieder und zuletzt erst vor einigen Monaten durchgespielt habe. GTA San Andreas war mein erstes Open World Game und hat meine Vorstellungen maßgeblich geformt, wie das Genre funktioniert: Ein Charakter kann uneingeschränkt eine Spielwelt erforschen und mit dieser in scheinbar unbegrenzten Wegen interagieren, worauf die Spielwelt reagiert. Auch als naives Kind habe ich bereits wahrgenommen, dass die Möglichkeiten von GTA San Andreas durch den Stand der Technik limitiert waren und das Spiel deshalb nicht in der Lage war, eine lebensechte Stadt zu simulieren. Ebenfalls kindlich naiv habe ich mir jedoch vorgestellt, wie ein GTA der Zukunft aussehen könnte: Wird jedes Gebäude betretbar sein? Wird jede Person in der Spielwelt dauerhaft existieren, einen Wohnort, einen Job und eine Routine haben? Was, wenn die Polizei nicht abstrakt um die nächste Straßenecke gespawned wird, sondern tatsächlich dauerhaft auf der Karte patrouilliert und eine tatsächliche Reaktion auf die Spielfigur mobilisieren muss? Was, wenn für jede umgefahrene Laterne eine Reparaturfirma vorbeikommen und diese reparieren muss?

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Ukraineinvasion: Eine militärhistorische Einordnung

Posted: Februar 28th, 2022 | Author: | Filed under: Essay, Geschichte | Tags: , , , , , , , , , , , , , , , | No Comments »

Westliche Medien zeichnen ein triumphales Bild einer widerständischen Ukraine, doch lässt sich ein Kriegsausgang bereits jetzt vorraussagen? Eine historische Einordnung.

CN: Krieg

Lesezeit: ~7 Minuten

Disclaimer: Die militärische Situation in der Ukraine ist extrem dynamisch und vor allem als Zivilist per öffentlicher Nachrichten kaum zu beurteilen. Ich schreibe diesen Artikel mit geöffnetem ARD-Newsticker und versuche ihn möglichst schnell fertig zu stellen und zu veröffentlichen, trotzdem besteht die Gefahr dass die Informationen hier bereits bei Erscheinen nicht mehr aktuell sind. Stand: 28. Februar 2022, 17 Uhr.

Disclaimer 2: Da dieser Artikel möglicherweise von Menschen gelesen wird, die mich nicht kennen, halte ich eine Klarstellung meiner politischen Ansichten für notwendig: Ich bin Antiimperialist und halte jeden Krieg zwischen kapitalistischen Nationalstaaten für einen imperialistischen Krieg. Zwar ist Russland der klare Aggressor in diesem Konflikt, doch ukrainische Soldaten sterben ebenfalls nur für Kapitalinteressen und ich lehne jede Glorifizierung des ukrainischen Militärs ab.

Wir befinden uns am 5. Tag der Invasion der Ukraine und entgegen vieler Erwartungen liefert das ukrainische Militär immer noch einen tatsächlichen Kampf. Der russische Angriff scheint bereits seit 3 Tagen kaum mehr Fortschritte zu machen, weshalb ich es jetzt für mögliche halte, eine kurze momentane Einschätzung abzugeben, nachdem ich in den ersten Kriegstagen die Lage für zu dynamisch und unberechenbar hielt. Der Optimismus scheint auch in EU- und NATO-Staaten zu steigen, bewiesen durch einsetzende Waffenlieferungen und das unreflektierte Teilen ukrainischer Kriegspropaganda. Es wird das Bild eines David gegen Goliath beschworen, ein Scheitern der Invasion vermutet.

Es ist mit für Zivilist*innen zugänglichen Informationen jedoch unmöglich, die Kriegslage objektiv einzuschätzen. Ob die Ukraine die Invasion erfolgreich abgewehrt hat und abwehrt, werde ich hier nicht beantworten können. Stattdessen möchte ich anhand einer militärhistorischen Einordnung sogar darlegen, warum ein Ausgang des Krieges momentan unabsehbar ist und sich alle Informationen, die auf einen möglichen Ausgang hindeuten, gegensätzlich interpretieren lassen.

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Militarisierung der US-Polizei: Eine Geschichte in 4 Schießereien

Posted: Januar 30th, 2022 | Author: | Filed under: Essay, Geschichte | Tags: , , , , , , , , , , , , , , | No Comments »

Lesezeit: ~15 Minuten

CN: Waffen, Schießerei, Polizeigewalt, Mord, Drogen, Schussverletzungen

„Politische Macht entfaltet sich aus dem Gewehrlauf“, verlautete Mao Zedong 1927 zu Beginn des Chinesischen Bürgerkrieges, den die revolutionäre Kommunistische Partei Chinas 22 Jahre später gewinnen sollte. Bis heute nutzen antikapitalistische Revolutionäre weltweit Schusswaffen als Werkzeug, um ihre politischen Analysen in die Praxis umzusetzen. Parallel dazu überrascht es nicht, dass im Rahmen des scheinbaren Siegeszuges des Neoliberalismus die imperialistische Reaktion in Form von Polizei ihre politische Macht durch massive militärische Aufrüstung festigt. Mit der verfassungsmäßig zugesicherten unbegrenzten Bewaffnung der US-Bevölkerung bieten die USA ein zugespitztes Beispiel dieser Militarisierung der Unterdrückungsorgane, jedoch lassen sich auch Trends der Militarisierung bei anderen Polizeien ohne bewaffnete Zivilbevölkerung, wie in Deutschland beobachten, wo immer mehr Länderpolizeien hochmoderne gepanzerte Fahrzeuge und Granatwerfer anschaffen. In diesem Essay möchte ich die Militarisierung der US-Polizei am Beispiel von 4 Schießereien vor, während und nach der Etablierung des Neoliberalismus, und ihre Konsequenzen untersuchen.

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Zerfleischt die Linke sich selbst?

Posted: Dezember 30th, 2021 | Author: | Filed under: Essay, Politik | Tags: , , , , , , , , | No Comments »

Bürgerliche und weiße Linke wiederholen ohne Ermüdung immer wieder das Argument, die Linke würde sich selbst zerfleischen, während eine fiktive rechte Einigkeit herbeifantasiert wird. Sollten wir uns also an Nazis ein Beispiel nehmen?

Lesezeit: ~6 Minuten

„Die Linke zerfleischt sich wieder mal selbst“, kommentiert Hans-Peter, 38, unter einem Tweet der Grünen und kassiert massig Likes. Es ging ums Gendern, oder um einen Rassismusvorwurf, keine Ahnung mehr. Es ist beinahe unmöglich, eine Diskussion unter Linken in Sozialen Medien zu führen, ohne dass diese Floskel der Selbstzerfleischung eingebracht wird, um zu linker Einigkeit zu mahnen und Meinungsverschiedenheiten als aktive Bedrohung für Antifaschismus darzustellen. Zwar sind Diskurse in Sozialen Medien verschwendete Lebenszeit, doch trotzdem bin ich ein Verfechter davon, sie zu analysieren, da sie trotz allem ein Ausdruck der Gesellschaft sind, in der sie geführt werden. Ich werde also nicht versuchen, Propheten der Selbstzerfleischung von ihrem Fehlglauben zu überzeugen, sondern das Gelaber von „linker Selbstzerfleischung“ als Symptom ihrer ideologischen Unzuverlässigkeit zu enttarnen. Die Linke zerfleischt sich nicht selbst, ihr seid nur nicht so links wie ihr denkt.

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Das Trolley-Problem: Eine antiimperialistische Kritik (unironisch)

Posted: November 9th, 2021 | Author: | Filed under: Essay, Politik | Tags: , , , , , , | No Comments »

Nur eine im Kern imperialistische Gesellschaft kann sich das Trolley-Problem überhaupt ausgedacht haben. Jede westliche Ethik rechtfertigt imperialistische Menschheitsverbrechen.

Lesezeit: 5 Minuten

Das Trolley-Problem ist eine Serie von ethischen Dilemmas aus den 60ern (und in unserer Zeit ein Meme), die moralische Entscheidungsfindung untersuchen sollen.

Eine Straßenbahn ist außer Kontrolle geraten und droht, fünf Personen zu überrollen. Durch Umstellen einer Weiche kann die Straßenbahn auf ein anderes Gleis umgeleitet werden. Unglücklicherweise befindet sich dort eine weitere Person. Darf (durch Umlegen der Weiche) der Tod einer Person in Kauf genommen werden, um das Leben von fünf Personen zu retten?

-Phillipa Foot, 1967

In Variationen sind die Menschen festgebunden, um Fragen zum Warnen oder Ausweichen der Menschen auf dem Gleis überflüssig zu machen, oder statt des Umlegens eines Hebels soll ein “fetter Mann” auf das Gleis geschubst werden, um die Straßenbahn zu stoppen. Das Trolley-Problem in seiner heutigen Form wurde zuerst 1967 von Phillipa Foot beschrieben, einer Begründerin der modernen Tugendethik, die sich auf Aristoteles beruft, die möglichen Antworten auf das Dilemma beziehen sich jedoch oft auf Ethik, die lange vor 1967 ausgearbeitet wurde.

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